Der Satz "Ich habe Mitleid mit dir." ist in unseren allgemeinen Sprachgebrauch so normal geworden, dass wir darüber schon gar nicht mehr nachdenken. Die Frage ist, drückt der Satz das aus was wir wirklich sagen wollen?
Mitleid, wenn du das Wort trennst, kommen "mit" "Leid". Verlängerst du den Satz bedeutet er: "Ich leide mit dir." Und wenn du jetzt ganz scharf nachdenkst, willst du das wirklich?
Oder ist es sachlich richtiger zu sagen: "Ich fühle mit dir." um auszudrücken, dass du an der Trauer von demjenigen, den du tröstest, teilnimmst.
Energetisch betrachtet haben Worte und Gedanken große Wirkung. Getroffene Aussagen können sich schnell als selbst erfüllende Prophezeiung entpuppen. Mit den Worten "Ich habe Mitleid mit dir." öffnest du dich energetisch und nimmst einen Teil des Leides von deinem Gegenüber und trägst es für ihn. Die Getrösteten empfinden meistens eine Erleichterung, was auf der energetischen Übernahme des Leides beruht. Für diejenigen, die den Energietransfer nicht spüren können, erklären sich die Erleichterung dadurch, dass jemand für sie da ist und ihnen zuhört. Dies entspricht aber auch dem Fall, wenn der Tröstende sich abgrenzt und nicht das Leid übernimmt.
Mit den Worten "Ich fühle mit dir." signalisiert man Anteilnahme ohne sich für das Leid des anderen zu öffnen. Die Energetische Abgrenzung bleibt gewahrt und dennoch wird ein offenes Ohr angeboten.
Probiere es selbst mal aus und übe mit den Sätzen "Ich leide mit dir." und "Ich fühle mit dir." und spüre in dich hinein, bei welchem Satz du besser abgegrenzt bist beziehungsweise welcher Satz sich besser anfühlt.
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- 10.11.2019 14:00-17:00 Uhr VHS Bargteheide
- 14.06.2020 14:00-17:00 Uhr VHS Bargteheide
- 29.11.2020 14:00-17:00 Uhr VHS Bargteheide